Anleitungen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Wie ist meine MAC Adresse? ==
== Wie ist meine MAC Adresse? ==
Die MAC-Adresse des Routers steht auf der Unterseite des Routers
Die MAC-Adresse des Routers steht auf der Unterseite des Routers
unter "MAC" / "MAC ID" / "Hardware Adresse". Diese sieht in etwa so
unter "MAC" / "MAC ID" / "Hardware Adresse" (je nach Modell auch wo anders, z.b. hinter eine Kappe, auf den Karton o.ä.). Diese sieht in etwa so
aus:
aus:


<tt>00:1E:58:C2:F1:95</tt> (Manchmal sind keine Doppelpunkte dabei.)
<tt>00:1E:58:C2:F1:95</tt> (Manchmal sind keine Doppelpunkte dabei.)


== Zugriff auf das Webinterface zum Konfigurieren des Routers ==
== Node Firmware konfigurieren ==
Zuerst brauchst Du eine Verbindung vom Rechner zum FFF-Router. Dazu gibt es vier Möglichkeiten:
[https://wiki.freifunk-franken.de/w/Anleitungen/Node_Firmware]


[[Datei:Router TL WR841n LAN-Anschluss.jpg|thumb|FFF-Router: LAN-Anschluss 3 und 4]]
== Monitoring ==
; LAN Kabel
: Vom LAN-Anschluss am Rechner mit LAN-Kabel direkt zum Router in einen der beiden <span style="background-color:yellow">gelben LAN-Anschüsse</span>, die am weitesten vom blauen WAN-Anschluss entfernt sind: LAN-3 und LAN-4. <!--<div style="clear:both">-->


: Nun hat aber der Rechner keine Verbindung mehr zum Internet. Verbinde deshalb den FFF-Router von der <span style="background-color:lightblue">blaue WAN-Buchse</span>, mit einem zweiten Kabel, zu einer freien <span style="background-color:yellow">gelben LAN-Buchse</span> deines Internet-Routers (Uplink-Router). Dann arbeitet der FFF-Router als Switch und der Rechner ist darüber wieder mit dem Internet verbunden.
* [https://monitoring.freifunk-franken.de '''FFF Monitoring''']
* [[Monitoring|Doku zur Monitoring-Map]]


: Anschliessend die Monitoring-Seite des FFF-Routers aufrufen, und dort über den Link "WebUI" auf die Konfigurationsseite des Routers. (s. unten "Link im Monitoring")
Damit der Router dir in deinem Account zugeordnet wird, musst du dich auf der Website [https://monitoring.freifunk-franken.de FFF Monitoring] mit der gleichen Mailadresse registrieren, die du schon im Webinterface des Routers angegeben hast oder die du auf dem Router hinterlegt hast. Dies ist keine Pflicht um den Router zu betreiben, die Konfiguration geschieht einzig und alleine auf dem Webinterface des Routers.


; WLAN
== Wie ändere ich das Passwort für den Router? ==
: franken.freifunk.net (mit Notebook, Tablet, oder WLAN-Stick an PC) <br>Einwahl über Browser mit: <code>https://[fdff::1]</code> dann mit Benutzername und Passwort.


; Remote
Geht ab sofort über das Webinterface (WebUI). Das Standardpasswort ist weiterhin "ffol" was für '''FreiFunkOnLine''' steht. Das Passwort gilt auch für das WebUI mit dem Benutzernamen '''root'''.
: (anderer Freifunkrouter in gleicher Hood) ??? <!-- wie geht das? -->


[[Datei:Monitoring eines Knoten - System WebUI.jpg|thumb|Link zum Web-Interface]]
== Zugriff per SSH ==
; Link im Monitoring
Das Kommandozeilen-Interface (Konsole) des Routers erreicht man via ssh (unter Windows z.B. mittels [http://www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/putty/download.html PuTTY]). Per SSH kann nun über die [https://wiki.freifunk-franken.de/w/Anleitungen#Zugriff_auf_das_Webinterface_zum_Konfigurieren_des_Routers oben genannten Adressen] zugegriffen werden, diese sind im Monitoring auch auf der Routerseite unter Interfaces beim br-mesh zu finden. Die Locallink-Adresse funktioniert aber auch weiterhin.
: Wenn der Router schon im Monitoring auftaucht, ist das Webinterface über einen Direktlink erreichbar. Mit einem Klick auf einen Knoten in der [https://monitoring.freifunk-franken.de/map?mapcenter=49.45000,11.10000,10 Monitoring-Map] öffnet sich ein Popup mit dem Knotennamen. Mit einem Klick auf den Knotennamen öffnet sich die [[Monitoringseite eines Knotens|Monitoringseite des Knotens]]. Der Link "WebUI" neben dem Hostnamen führt direkt zum Webinterface.
Wird das Passwort per SSH geändert, wird es im WebUI erst nach einen Neustart des Routers übernommen, wird es im WebUI geändert wirkt es sofort.
<div style="clear:both">


Der Benutzername ist '''root''', das Passwort lautet bei neuen Routern standardmäßig '''ffol'''. (Passwort bitte umgehend ändern, sonst kann jeder den Router manipulieren!). Danach muss man natürlich das geönderte Passwort kennen.
Per Linux sieht das Kommando zum Beispiel so aus:


Aufpassen, dass das Netzwerkinterface am PC/Laptop auf "IP automatisch beziehen steht". Der Router vergibt dem Laptop nun eine IPv6-Adresse in der Art fdff::MAC. Der Router ist unter folgenden Adressen erreichbar:
ssh root@fdff::6872:5136:1083
* fdff::1 (nur möglich, wenn man direkt mit dem Router verbunden ist)
* fdff::MAC (Möglich innerhalb der gleichen Hood)
* fdff::locallink (Möglich innerhalb der gleichen Hood)
Ein Interfaceidentifier ist nicht mehr nötig.


Der Zugriff per Webbrowser geschieht über http(s)://[fdff::XXXX] Am Beispiel der MAC-Adresse 12:34:56:78:90:23 wäre folgendes möglich:
Man muss für die fdff:: Adressen natürlich in der gleichen Hood sein, damit dies funktioniert.
* http(s)://[fdff::1234:5678:9023] (MAC)
* http(s)://[fdff::1034:56ff:fe78:9023] (locallink)
* http(s)://[fdff::1] (Nur wenn man direkt mit dem Router verbunden ist)


Die Adressen findet man im Monitoring auch auf der Routerseite unter dem Interface br-mesh.


Wird im Normalfall nicht mehr benötigt, aber falls es noch jemand sucht:
== Link Local Adresse per Multicast Ping herausfinden ==
Umrechnung locallink: http://ben.akrin.com/?p=1347 oder https://ssl.mastersword.de/~reddog/ll.php
Jedes Interface weißt sich automatisch selbst eine IPv6 Link Local Adresse aus fe80::/64 zu. Dabei wird der Interface Identifier (die hinteren 64bit) aus der MAC-Adresse generiert.


== Konfiguration des Routers über das Webinterface  ==
Diese Adresse ist nur auf einem Link gültig (hat also "link scope"), daher muss
Hat man nun Zugriff auf das Webinterface steht der Konfiguration fast nichts mehr im Wege. Habt Ihr euch erfolgreich mit dem Benutzername '''root''' und dem Passwort '''ffol''' angemeldet seht Ihr folgende Seite:
* Jedes Gerät, mit dem man reden möchte, direkt per Ethernet (direkt, über einen Switch, über eine Bridge, ..) verbunden sein.
<<BILD von Home-Site EINFÜGEN>> Ihr solltet folgenden Konfigurationen vornehmen:  
* Zusätzlich zur Adresse muss eine "Zone ID" angegeben werden, also das Interface, auf dem man reden möchte.
** Dies wird mit '''%interface''', also z.B. fe80::1%eth0 angegeben.


===Neues Passwort setzen===
Als erstes solltet Ihr euer root Passwort ändern damit niemand sonst administrativen Zugriff auf euren Router bekommen kann. Hierzu klickt ihr auf den Reiter ''Passwort''. Ihr solltet unbedingt ein sicheres Passwort verwenden. Zum Thema sicheres Passwort könnt ihr euch auf der Seite des [https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/Empfehlungen/Passwoerter/passwoerter_node.html Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik] schlau machen. Das neue Passwort einfach in die Felder eintragen und dann auf '''Submit Query''' klicken. Nun solltet ihr über den Feldern die Bestätigung <span style="color:green">Passwort geändert!</span> sehen.


===Einstellungen===
Mithilfe diverser Multicast-Adresse kann man mehrere (oder alle) Nachbarn auf einem Link erreichen. Dazu zählen:
====Allgemeine Einstellungen====
* ff02::1 erreicht alle link-lokalen Nachbarn, also alles, was direkt verbunden ist.
Als nächstes klickt auf den Reiter ''Einstellungen''. Nun solltet ihr auch aufgefordert werden euch mit eurem neuen Passwort anzumelden. Unter diesem Reiter solltet ihr nun folgende Felder ausfüllen:
* ff02::2 erreicht alle link-lokalen Router.
: Knotennamen : Gebt hier einen Namen für euren Router ein (kann beliebig gewählt werden, da das Monitoring die über die MAC Adresse zuornet).  
* Eine vollständige Übersicht gibts auf den Seiten der [https://www.iana.org/assignments/ipv6-multicast-addresses/ipv6-multicast-addresses.xhtml IANA].
: GPS Breitengrad : Klickt hiezu auf ''Position auf Karte anzeigen / setzen'' und wählt den Standort des Routers auf der Karte aus. Die Koordinaten werden dann in die entsprechenden Felder übenommen.
: GPS Längengrad : siehe GPS Breitengrad
: E-Mail Adresse : Hier eure E-Mail Adresse über die man euch für etwaige Rückfragen erreichen kann.


====Bitratenbegrenzung====
Hier solltet Ihr das Häkchen ''Aktiviert'' setzen und die Bandbreite entsprechend eurer Anbindung anpassen.


Jetzt habt ihr auf dieser Seite alle wichtigen Einstellungen vorgenommen. Nun durch das klicken auf ''Submit Query'' die Einstellungen speichern. Hat alles geklappt solltet ihr auch hier die Bestätigung <span style="color:green">Daten gespeichert! - Bitte Router neustarten.</span> sehen.
Sendet man also einen ping an eine dieser Multicast Adressen, erhält man eine Antwort von allen Hosts, die sich darunter angesprochen fühlen (und ICMPv6 nicht blockieren, shame on you Windows..).
Zum Abschluss nun den Router neu starten. Dies kann man im Reiter ''Neustart'' durch klicken auf ''Router neustarten'' anstoßen.


Die Bandbreitenbegrenzung ist bis inklusive 20170218-alpha wirkunglos. Seit 20170918 ist dieser Bug behoben. Seit 20180802 ist die Bandbreitenbegrenzung upgrade-sicher.
Die erste Antwort kommt dabei normalerweise vom eigenen Rechner, der auf den Ping am schnellsten antworten kann. Ist man also direkt mit einem anderen Gerät verbunden, sieht man 2 Ping-Antworten.


== Monitoring (früher Netmon) ==
Das sieht dann etwa so aus:
 
<pre>
* [https://monitoring.freifunk-franken.de → '''FFF Monitoring''']
~$ ping ff02::1%eth0
* [https://monitoring.freifunk-franken.de/map?mapcenter=49.45000,11.10000,10 → '''Monitoring-Map''']
PING ff02::1%eth0(ff02::1%eth0) 56 data bytes
* [[Monitoring|Doku zur Monitoring-Map]]
64 bytes from fe80::803:cb9c:dd14:7af%eth0: icmp_seq=1 ttl=64 time=0.030 ms
 
64 bytes from fe80::5054:ff:fe13:21c9%eth0: icmp_seq=1 ttl=64 time=1.266 ms (DUP!)
Damit der Router dir in deinem Account zugeordnet wird, musst du dich auf der Website [https://monitoring.freifunk-franken.de FFF Monitoring] mit der gleichen Mailadresse registrieren, die du schon im Webinterface des Routers angegeben hast oder die du auf dem Router hinterlegt hast. Dies ist keine Pflicht um den Router zu betreiben, die Konfiguration geschieht einzig und alleine auf dem Webinterface.
64 bytes from fe80::5054:ff:fe28:3d79%eth0: icmp_seq=1 ttl=64 time=1.321 ms (DUP!)
 
64 bytes from fe80::f29f:c2ff:fe61:baca%eth0: icmp_seq=1 ttl=64 time=1.355 ms (DUP!)
Eine Konfiguration im früheren "Netmon" (bis 2016?) ist nicht mehr möglich und auch nicht mehr nötig. Der Router wird ab dem Firmwarerelease ''20160213-beta'' nur noch über das Webinterface konfiguriert und ist im Netmon <u>nicht</u> mehr sichtbar.
[..]
 
</pre>
'''Sollte ein Router nach Update noch im Netmon existieren, wird dringend empfohlen ihn dort komplett zu löschen.
'''
 
== Wie ändere ich das Passwort für den Router? ==
 
Geht ab sofort über das Webinterface (WebUI). Das Standardpasswort ist weiterhin "ffol" was für '''FreiFunkOnLine''' steht. Das Passwort gilt auch für das WebUI mit dem Benutzernamen '''root'''.
 
== Zugriff per SSH ==
Das Kommandozeilen-Interface (Konsole) des Routers erreicht man via ssh (unter Windows z.B. mittels [http://www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/putty/download.html PuTTY]). Per SSH kann nun über die [https://wiki.freifunk-franken.de/w/Anleitungen#Zugriff_auf_das_Webinterface_zum_Konfigurieren_des_Routers oben genannten Adressen] zugegriffen werden, diese sind im Monitoring auch auf der Routerseite unter Interfaces beim br-mesh zu finden. Die Locallink-Adresse funktioniert aber auch weiterhin.
Wird das Passwort per SSH geändert, wird es im WebUI erst nach einen Neustart des Routers übernommen, wird es im WebUI geändert wirkt es sofort.
 
Per Linux sieht das Kommando zum Beispiel so aus:
 
ssh root@fdff::6872:5136:1083
 
Man muss für die fdff:: Adressen natürlich in der gleichen Hood sein, damit dies funktioniert.


== Wie kann ich die Sendeleistung anpassen? ==
== Wie kann ich die Sendeleistung anpassen? ==
Zeile 119: Zeile 84:
Die Angabe der Leistung erfolgt in [https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungspegel#dBm dBm], 100 mW entsprechen 20 dBm als maximal zulässige Leistung. Dieser Wert ergibt sich vereinfacht aus der Summe der Sendeleistung des Routers und dem Antennengewinn, die Leistungsdämpfung durch Kabel und Steckverbindungen kann noch abgezogen werden. Bei den standardmäßig mitgelieferten Rundstrahlantennen der Router-Hersteller liegt der Antennengewinn meist bei ca. 3-5 [https://de.wikipedia.org/wiki/Antennengewinn#Einheit dBi]. Die Dämpfung kann ungefähr mit 2-3 dB beziffert werden.
Die Angabe der Leistung erfolgt in [https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungspegel#dBm dBm], 100 mW entsprechen 20 dBm als maximal zulässige Leistung. Dieser Wert ergibt sich vereinfacht aus der Summe der Sendeleistung des Routers und dem Antennengewinn, die Leistungsdämpfung durch Kabel und Steckverbindungen kann noch abgezogen werden. Bei den standardmäßig mitgelieferten Rundstrahlantennen der Router-Hersteller liegt der Antennengewinn meist bei ca. 3-5 [https://de.wikipedia.org/wiki/Antennengewinn#Einheit dBi]. Die Dämpfung kann ungefähr mit 2-3 dB beziffert werden.


==== Berechnung ====
=== Berechnung ===
Somit ergeben sich folgende Formeln:
Somit ergeben sich folgende Formeln:
<pre>
<pre>
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<pre>Sendeleistung = 20 dBm + 3 dB - 8 dBi = 15 dBm</pre>
<pre>Sendeleistung = 20 dBm + 3 dB - 8 dBi = 15 dBm</pre>


== Anpassung am Router per SSH ==
=== Anpassung am Router per SSH ===


Die folgenden Befehle nach Anmeldung in der SSH-Konsole des Routers verwendet.
Die folgenden Befehle nach Anmeldung in der SSH-Konsole des Routers verwendet.
Zeile 136: Zeile 101:
'''Werte ermitteln'''
'''Werte ermitteln'''


<pre>iwconfig</pre>
<pre>iw dev</pre>
 
bzw.
 
<pre>iw dev w2ap info</pre>
 
oder
 
<pre>iw dev w5ap info</pre>




Resultat (Beispiel mit '''19 dBm''' Sendeleistung)
Resultat (Beispiel mit '''16 dBm''' Sendeleistung)


<pre>
<pre>
w2ap      IEEE 802.11bgn  Mode:Master  Tx-Power=19 dBm 
Interface w5ap
          RTS thr:off  Fragment thr:off
ifindex 119
          Power Management:off
wdev 0x16
addr 64:66:b3:aa:bb:cc
ssid irgendein.freifunk
type AP
wiphy 0
channel 36 (5180 MHz), width: 20 MHz, center1: 5190 MHz
txpower 16.00 dBm
</pre>
</pre>


Zeile 150: Zeile 129:
'''Werte anpassen'''
'''Werte anpassen'''
(beispielsweise für eine Antenne mit 8 dBi Zugewinn, liegt die Sendeleistung bei '''15 dBm''')
(beispielsweise für eine Antenne mit 8 dBi Zugewinn, liegt die Sendeleistung bei '''15 dBm''')
Bei mehreren Radios (z.B. 5 GHz und 2,4 GHz muss vorher das richtige Radio ausgesucht werden, siehe '''/etc/config/wireless''')


<pre>
<pre>
uci set wireless.radio0.txpower=15
uci set wireless.radio0.txpower=15
uci commit wireless
uci commit wireless
wifi
reload_config
</pre>
</pre>


== Beim Update ging etwas komplett schief ==
== Beim Update ging etwas komplett schief ==
Wenn der Router sich nach dem Update nicht mehr meldet bzw. etwas schief gegangen ist (weil z.B. die Stromzufuhr unterbrochen wurde), kann eventuell diese Anleitung helfen, das Gerät wieder funktionsfähig zu bekommen. Es wird dabei dir Firmware über die serielle Schnittstelle neu geflasht. Dieses Vorgehen nennt man auch ''unbrick'', da aus dem "Backstein" wieder ein funktionierender Router wird.
Bitte hier weiterlesen: https://wiki.freifunk-franken.de/w/Unbricken_ohne_serielle_Schnittstelle
 
Ihr benötigt allerdings hierfür:
* einen Rechner mit einem seriellen Anschluss (RS232) oder
* ein USB-to-Serial-Adapterkabel, wie es diese zum Beispiel für Handys gibt
 
Weiterhin braucht ihr einen Lötkolben und etwas Erfahrung im Umgang mit diesem. Um die Verbindung herzustellen ist außerdem ein Programm wie PuTTY, Hyperterminal oder cutecom (Linux) notwendig. Zusätzlich muss auf dem Rechner ein TFTP-Server installiert werden und die zu flashende Firmware muss sich im Rootverzeichnis des Servers befinden. Anschließend geht ihr am besten nach folgender [http://dev.wlan-si.net/wiki/Routers/TP-LINK/WR741ND Anleitung] vor.
 
Eine schrittweise Anleitungen zum Wiederbeleben eines defekten Routers, der nicht mehr durchstartet, gibt es auch hier:
 
https://wiki.freifunk-franken.de/w/Unbricken_eines_TP-Link_1043ND
 
Bei einem gebrickten Ubiquiti-Router war tftp von der Kommandozeile per ethernet erfolgreich. Man benötigt dazu natürlich das factory binary.
 
Unter Windows:
 
Ethernet-Schnittstelle auf 192.168.1.1 setzen, mit dem Ubiquiti verbinden, im stromlosen Zustand den Resetknopf drücken und halten, Gerät bestromen, ca. 20-30 Sekunden die Taste gedrückt halten, bis die LEDs alle wild und bunt blinken, die obersten beiden im Wechsel.
 
Jetzt unter Windows von der Kommandozeile aus dem Ordner, in dem auch das factory binary liegt:
 
tftp -i 192.168.1.20 put openwrt-ar71xx-generic-ubnt-nano-m-squashfs-factory.bin
 
Während der Übertragung flackert die zweite LED von unten, dann beginnt bissl wilde Lichtorgel in wechselnden Mustern, irgendwann macht der Router 'n reboot und ist wieder im normalen Freifunk-Betrieb aktiv.
 
Die Linuxianer wissen sicher eh, wie das geht bzw. unter Linux umzusetzen ist.
 
Jedenfalls benötigt man so keinerlei tftp-Server, keinerlei RS232-Kabel, muß auch nicht erst mit wireshark irgendwelche Adressen rauskriegen, daher ist das wohl einen Versuch wert, vor man tiefer einsteigt :)
 
Für UART hier paar hilfreiche Tipps:
https://community.ubnt.com/t5/airOS-SDK-Custom-Development/AirMAX-Device-Firmware-Recovery-Procedure/m-p/1499583#M2499
Man benötigt keinen Lötkolben, die UART Pins sind bereits aufgelötet. Jumperkabel passen nicht richtig wenn man sie aber fest andrückt funktionieren sie auch wenn sie nicht richtig von selbst halten/fest sitzen




[[Kategorie:EinstiegsInformationen]]
[[Kategorie:Technik]]
[[Kategorie:Firmware]]

Version vom 31. März 2020, 16:00 Uhr

Der wichtigste Hinweis zuerst

Einen Freifunk-Router stellt man nicht einfach hin und überlässt ihn sich selbst (Wie es eigentlich für sämtliche am Internet angeschlossene Geräte gilt, wenn es auch oft genug nicht beachtet wird). Sondern man übernimmt langfristig Verantwortung, v.a. was regelmäßige Updates und Übernahme größerer Änderungen im Netzwerk angeht. Diese werden mit hinreichend großem Vorlauf angekündigt. Wenn diese trotzdem nicht beachtet werden läuft man Gefahr, dass der Router irgendwann nicht mehr funktioniert oder, wenn er Störungen im Netz produziert, gesperrt wird. Das gilt gerade auch für Freifunk-Router, wo eigene Modifikationen (die wir explizit unterstützen, solange sie das Netz nicht stören und kompatibel zu unseren Netz sind) vorgenommen wurden.

Der Routeraufsteller/Betreiber ist für seinen Router verantwortlich. Dies gilt auch für die Einstellungen wie z.b. Sendeleistung.

Auch sollte man zumindest grundlegendes Interesse an der Technik mitbringen. Aber keine Panik: Freifunk-Router sind im Allgemeinen sehr pflegeleicht.

Das PicoPeeringAgreement solltest du auch schon mal gelesen haben.

Wie flashe (= installiere) ich meinen Router?

Anleitung zum Flashen oder Aktualisieren der Freifunk Firmware.

Wie ist meine MAC Adresse?

Die MAC-Adresse des Routers steht auf der Unterseite des Routers unter "MAC" / "MAC ID" / "Hardware Adresse" (je nach Modell auch wo anders, z.b. hinter eine Kappe, auf den Karton o.ä.). Diese sieht in etwa so aus:

00:1E:58:C2:F1:95 (Manchmal sind keine Doppelpunkte dabei.)

Node Firmware konfigurieren

[1]

Monitoring

Damit der Router dir in deinem Account zugeordnet wird, musst du dich auf der Website FFF Monitoring mit der gleichen Mailadresse registrieren, die du schon im Webinterface des Routers angegeben hast oder die du auf dem Router hinterlegt hast. Dies ist keine Pflicht um den Router zu betreiben, die Konfiguration geschieht einzig und alleine auf dem Webinterface des Routers.

Wie ändere ich das Passwort für den Router?

Geht ab sofort über das Webinterface (WebUI). Das Standardpasswort ist weiterhin "ffol" was für FreiFunkOnLine steht. Das Passwort gilt auch für das WebUI mit dem Benutzernamen root.

Zugriff per SSH

Das Kommandozeilen-Interface (Konsole) des Routers erreicht man via ssh (unter Windows z.B. mittels PuTTY). Per SSH kann nun über die oben genannten Adressen zugegriffen werden, diese sind im Monitoring auch auf der Routerseite unter Interfaces beim br-mesh zu finden. Die Locallink-Adresse funktioniert aber auch weiterhin. Wird das Passwort per SSH geändert, wird es im WebUI erst nach einen Neustart des Routers übernommen, wird es im WebUI geändert wirkt es sofort.

Per Linux sieht das Kommando zum Beispiel so aus:

ssh root@fdff::6872:5136:1083

Man muss für die fdff:: Adressen natürlich in der gleichen Hood sein, damit dies funktioniert.


Link Local Adresse per Multicast Ping herausfinden

Jedes Interface weißt sich automatisch selbst eine IPv6 Link Local Adresse aus fe80::/64 zu. Dabei wird der Interface Identifier (die hinteren 64bit) aus der MAC-Adresse generiert.

Diese Adresse ist nur auf einem Link gültig (hat also "link scope"), daher muss

  • Jedes Gerät, mit dem man reden möchte, direkt per Ethernet (direkt, über einen Switch, über eine Bridge, ..) verbunden sein.
  • Zusätzlich zur Adresse muss eine "Zone ID" angegeben werden, also das Interface, auf dem man reden möchte.
    • Dies wird mit %interface, also z.B. fe80::1%eth0 angegeben.


Mithilfe diverser Multicast-Adresse kann man mehrere (oder alle) Nachbarn auf einem Link erreichen. Dazu zählen:

  • ff02::1 erreicht alle link-lokalen Nachbarn, also alles, was direkt verbunden ist.
  • ff02::2 erreicht alle link-lokalen Router.
  • Eine vollständige Übersicht gibts auf den Seiten der IANA.


Sendet man also einen ping an eine dieser Multicast Adressen, erhält man eine Antwort von allen Hosts, die sich darunter angesprochen fühlen (und ICMPv6 nicht blockieren, shame on you Windows..).

Die erste Antwort kommt dabei normalerweise vom eigenen Rechner, der auf den Ping am schnellsten antworten kann. Ist man also direkt mit einem anderen Gerät verbunden, sieht man 2 Ping-Antworten.

Das sieht dann etwa so aus:

~$ ping ff02::1%eth0
PING ff02::1%eth0(ff02::1%eth0) 56 data bytes
64 bytes from fe80::803:cb9c:dd14:7af%eth0: icmp_seq=1 ttl=64 time=0.030 ms
64 bytes from fe80::5054:ff:fe13:21c9%eth0: icmp_seq=1 ttl=64 time=1.266 ms (DUP!)
64 bytes from fe80::5054:ff:fe28:3d79%eth0: icmp_seq=1 ttl=64 time=1.321 ms (DUP!)
64 bytes from fe80::f29f:c2ff:fe61:baca%eth0: icmp_seq=1 ttl=64 time=1.355 ms (DUP!)
[..]

Wie kann ich die Sendeleistung anpassen?

Wenn bei einem Router die mitgelieferten Antennen (z.B. mit 5 dBi) gegen solche mit höherem Gewinn ausgetauscht werden (mit z.B. 9 dBi), muss (rein rechtlich) die Sendeleistung des Routers reduziert werden, um die maximal abgestrahlte Leistung von 100 mW nicht zu überschreiten.

Die Angabe der Leistung erfolgt in dBm, 100 mW entsprechen 20 dBm als maximal zulässige Leistung. Dieser Wert ergibt sich vereinfacht aus der Summe der Sendeleistung des Routers und dem Antennengewinn, die Leistungsdämpfung durch Kabel und Steckverbindungen kann noch abgezogen werden. Bei den standardmäßig mitgelieferten Rundstrahlantennen der Router-Hersteller liegt der Antennengewinn meist bei ca. 3-5 dBi. Die Dämpfung kann ungefähr mit 2-3 dB beziffert werden.

Berechnung

Somit ergeben sich folgende Formeln:

Gesamtleistung = Sendeleistung - Dämpfung + Antennengewinn
Sendeleistung = Gesamtleistung + Dämpfung - Antennengewinn


Beispiel für die maximale Gesamtleistung von 20 dBm, einer Dämpfung von 3 dB und einem Antennengewinn von 8 dBi - die Sendeleistung des Routers dürfe somit 15 dBm betragen:

Sendeleistung = 20 dBm + 3 dB - 8 dBi = 15 dBm

Anpassung am Router per SSH

Die folgenden Befehle nach Anmeldung in der SSH-Konsole des Routers verwendet.

Werte ermitteln

iw dev

bzw.

iw dev w2ap info

oder

iw dev w5ap info


Resultat (Beispiel mit 16 dBm Sendeleistung)

Interface w5ap
	ifindex 119
	wdev 0x16
	addr 64:66:b3:aa:bb:cc
	ssid irgendein.freifunk
	type AP
	wiphy 0
	channel 36 (5180 MHz), width: 20 MHz, center1: 5190 MHz
	txpower 16.00 dBm


Werte anpassen (beispielsweise für eine Antenne mit 8 dBi Zugewinn, liegt die Sendeleistung bei 15 dBm)

Bei mehreren Radios (z.B. 5 GHz und 2,4 GHz muss vorher das richtige Radio ausgesucht werden, siehe /etc/config/wireless)

uci set wireless.radio0.txpower=15
uci commit wireless
reload_config

Beim Update ging etwas komplett schief

Bitte hier weiterlesen: https://wiki.freifunk-franken.de/w/Unbricken_ohne_serielle_Schnittstelle