Anleitungen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Freifunk Franken
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(Technische Anleitungen aus Franken Freifunk Dokuwiki übernommen)
 
(→‎SSH: Kommando pre-formatiert)
 
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= Anleitungen =
__TOC__


== Wie flashe ich meinen Router? ==
== Der wichtigste Hinweis zuerst ==
Wie man auf einen Router zum ersten mal die Freifunk Firmware aufspielt oder diese aktualisiert, erfährst Du [[Portal:Firmware|hier]]


== Wie ist meine MAC? ==
<div style="margin-bottom:1em; padding:1em 1em 0.5em 1em; border:2px solid #dc0067;color:#000;">
Um zu sehen, wie die MAC vom Router ist, schaust du auf der Rückseite
Einen Freifunk-Router stellt man nicht einfach hin und überlässt ihn sich selbst (Wie es eigentlich für sämtliche am Internet angeschlossene Geräte gilt, wenn es auch oft genug nicht beachtet wird). Sondern man übernimmt langfristig Verantwortung, v.a. was regelmäßige Updates und Übernahme größerer Änderungen im Netzwerk angeht. Diese werden mit hinreichend großem Vorlauf angekündigt. Wenn diese trotzdem nicht beachtet werden läuft man Gefahr, dass der Router irgendwann nicht mehr funktioniert oder, wenn er Störungen im Netz produziert, gesperrt wird. Das gilt gerade auch für Freifunk-Router, wo eigene Modifikationen (die wir explizit unterstützen, solange sie das Netz nicht stören und kompatibel zu unseren Netz sind) vorgenommen wurden.
nach der "MAC" / "MAC ID" / "Hardware Adresse". Diese sieht in etwa so
 
'''Der Routeraufsteller/Betreiber ist für seinen Router verantwortlich. Dies gilt auch für die Einstellungen wie z.b. Sendeleistung.'''
 
Auch sollte man zumindest grundlegendes Interesse an der Technik mitbringen. Aber keine Panik: Freifunk-Router sind im Allgemeinen sehr pflegeleicht.
 
Das [https://wiki.freifunk-franken.de/w/PicoPeeringAgreement PicoPeeringAgreement] solltest du auch schon mal gelesen haben.
</div>
 
== Wie flashe (= installiere) ich meinen Router? ==
 
[[Portal:Firmware|Anleitung zum Flashen]] oder Aktualisieren der Freifunk Firmware.
 
== Wie ist meine MAC Adresse? ==
Die MAC-Adresse des Routers steht auf der Unterseite des Routers
unter "MAC" / "MAC ID" / "Hardware Adresse" (je nach Modell auch wo anders, z.b. hinter eine Kappe, auf den Karton o.ä.). Diese sieht in etwa so
aus:
aus:


<tt>00:1E:58:C2:F1:95</tt> (manchmal sind die Doppelpunkte nicht dabei)
<tt>00:1E:58:C2:F1:95</tt> (Manchmal sind keine Doppelpunkte dabei.)
 
== Node Firmware konfigurieren ==
[[Anleitungen/Node_Firmware|Node Firmware konfigurieren]]
 
== Monitoring ==
 
* [https://monitoring.freifunk-franken.de '''FFF Monitoring''']
* [[Monitoring|Doku zur Monitoring-Map]]
 
Damit der Router dir in deinem Account zugeordnet wird, musst du dich auf der Website [https://monitoring.freifunk-franken.de FFF Monitoring] mit der gleichen Mailadresse registrieren, die du schon im Webinterface des Routers angegeben hast oder die du auf dem Router hinterlegt hast. Dies ist keine Pflicht um den Router zu betreiben, die Konfiguration geschieht einzig und alleine auf dem Webinterface des Routers.
 
== Wie ändere ich das Passwort für den Router? ==
 
Geht ab sofort über das Webinterface (WebUI). Das Standardpasswort ist weiterhin "ffol" was für '''FreiFunkOnLine''' steht. Das Passwort gilt auch für das WebUI mit dem Benutzernamen '''root'''.
 
== Zugriff auf den Router ==
 
=== Adresse herausfinden ===
[[Datei:BrmeshImMonitoring.PNG|right|thumb|300px|Die IPv6 Adresse eines Beispielrouters im Monitoring]]
Ein Router mit Freifunk Firmware hat mehrere IP-Adressen, unter denen er erreichbar ist:
* IPv6 Link Local (fe80::/64)
* fdff::1
* IPv6 ULA (fd43:5602:29bd::/48)
 
Wenn der Router schon im Monitoring aufgetaucht ist, kann man diese Adressen leicht im Monitoring herausfinden.
Ist das nicht der Fall, gibt es mehrere Möglichkeiten.
 
Auf den Client Ports (meistens die zwei vom WAN-Port am weitesten entfernen) sollte immer die '''fdff::1''' funktionieren (Apple Geräte haben leider einen Bug, siehe [[Anleitungen:macOS]]).
Damit kann man sich am leichtesten und schnellsten mit einem direkt verbundenem Freifunk-Router verbinden.
 
 
Auf allen Ports funktioniert immer die Link-Local Adresse, die sich aber zwischen den Ports unterscheiden kann.
Am leichtesten kriegt man diese über einen [[Anleitungen#Link_Local_Adresse_per_Multicast_Ping_herausfinden|Multicast Ping]] heraus. Unter Windows funktioniert dies leider nicht.
Mit der Link Local Adresse lässt sich auch das Webinterface nicht nutzen, weil Browser nicht richtig mit der Scope-ID umgehen können.
 
=== Webinterface ===
[[Datei:WebUIimMonitoring.PNG|right|thumb|Die IPv6 Adresse eines Beispielrouters im Monitoring]]
Gebt in euren Browser die IPv6 Adresse von oben inklusive der eckigen Klammern ein, z.B. <code>[fdff::1]</code>
 
Auch könnt ihr im [https://monitoring.freifunk-franken.de/ Monitoring]  euren Router auswählen und den Link "Web-UI" benutzen.
 
=== SSH ===
 
Über die IPv6 Adresse kann man sich direkt mit SSH mit dem Router verbinden.<br />
Das Kommandozeilen-Interface (Konsole) des Routers erreicht man via ssh (unter Windows z.B. mittels [http://www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/putty/download.html PuTTY]). Per SSH kann nun über jede [[Anleitungen#Adresse_herausfinden|Adresse]] zugegriffen werden, diese sind im Monitoring auch auf der Routerseite unter Interfaces beim br-mesh zu finden. Die Locallink-Adresse funktioniert aber auch weiterhin.
Wird das Passwort per SSH geändert, wird es im WebUI erst nach einen Neustart des Routers übernommen, wird es im WebUI geändert wirkt es sofort.
 
Per Linux sieht das Kommando zum Beispiel so aus:
 
<pre>ssh root@fdff::6872:5136:1083</pre>


=== MAC zu IPv6 wandeln ===
Man muss für die fdff:: Adressen natürlich in der gleichen Hood sein, damit dies funktioniert.
Angenommen du hast folgende MAC: <tt>00:1E:58:C2:F1:95</tt>
Um die IPv6 aus der MAC zu berechnen, kippst du vom ersten Byte das
zweite Bit:


<tt>02:1E:58:C2:F1:95</tt>
== Link Local Adresse per Multicast Ping herausfinden ==
Jedes Interface weißt sich automatisch selbst eine IPv6 Link Local Adresse aus fe80::/64 zu. Dabei wird der Interface Identifier (die hinteren 64bit) aus der MAC-Adresse generiert.


Dann entfernst du die Doppelpunkte:
Diese Adresse ist nur auf einem Link gültig (hat also "link scope"), daher muss
<tt>021E58C2F195</tt>
* Jedes Gerät, mit dem man reden möchte, direkt per Ethernet (direkt, über einen Switch, über eine Bridge, ..) verbunden sein.
* Zusätzlich zur Adresse muss eine "Zone ID" angegeben werden, also das Interface, auf dem man reden möchte.
** Dies wird mit '''%interface''', also z.B. fe80::1%eth0 angegeben.


Nun fügst du an den Anfang: <tt>fe80::</tt>, in die Mitte: <tt>ff:fe</tt> an:
<tt>fe80::021E58ff:feC2F195</tt>


Alle vier Zeichen wird nun ein Doppelpunkt benötigt:
Mithilfe diverser Multicast-Adresse kann man mehrere (oder alle) Nachbarn auf einem Link erreichen. Dazu zählen:
<tt>fe80::021E:58ff:feC2:F195</tt>
* ff02::1 erreicht alle link-lokalen Nachbarn, also alles, was direkt verbunden ist.
* ff02::2 erreicht alle link-lokalen Router.
* Eine vollständige Übersicht gibts auf den Seiten der [https://www.iana.org/assignments/ipv6-multicast-addresses/ipv6-multicast-addresses.xhtml IANA].


Wer diese Prozedur nicht machen möchte, nimmt z.B. dieses Skript: [https://ssl.mastersword.de/~reddog/ll.php]


== Wie kann ich mich auf den Router einloggen? ==
Sendet man also einen ping an eine dieser Multicast Adressen, erhält man eine Antwort von allen Hosts, die sich darunter angesprochen fühlen (und ICMPv6 nicht blockieren, shame on you Windows..).
Zunächst musst du seine IP Adresse kennen. Der Router ist ausschließlich
über seine IPv6 Link-Local Adresse über das WLAN-Interface zu erreichen, d.h. man muss per WLAN mit dem Router verbunden sein.
Die IPv6 Adresse kannst du anhand der MAC berechnen, siehe dazu den vorherigen Abschnitt.


Da es sich hierbei "nur" um eine Link-Local Adresse handelt, ist sie ohne die Scope-ID (das ausgehende Interface) nutzlos.
Die erste Antwort kommt dabei normalerweise vom eigenen Rechner, der auf den Ping am schnellsten antworten kann. Ist man also direkt mit einem anderen Gerät verbunden, sieht man 2 Ping-Antworten.


Bei SSH wird die Scope-ID wie folgt angegeben:
Das sieht dann etwa so aus:
<tt>1234::5678:9012:3456:7890%wlan0</tt>
<pre>
~$ ping ff02::1%eth0
PING ff02::1%eth0(ff02::1%eth0) 56 data bytes
64 bytes from fe80::803:cb9c:dd14:7af%eth0: icmp_seq=1 ttl=64 time=0.030 ms
64 bytes from fe80::5054:ff:fe13:21c9%eth0: icmp_seq=1 ttl=64 time=1.266 ms (DUP!)
64 bytes from fe80::5054:ff:fe28:3d79%eth0: icmp_seq=1 ttl=64 time=1.321 ms (DUP!)
64 bytes from fe80::f29f:c2ff:fe61:baca%eth0: icmp_seq=1 ttl=64 time=1.355 ms (DUP!)
[..]
</pre>


=== Vorgehen mit Linux ===
== Aufbau des Dateinamens der Firmware ==
Unter '''Linux''' logt man sich mit folgendem Befehl ein:
<tt>ssh root@[ipv6%iface]</tt>
In den beiden Varianten gibt es viele Dateien. Sie unterscheiden sich:
: a) nach dem Gerätetyp des Routers
: b) nach der Version des Routers
: c) nach der Version und dem Releasedatum der Firmware
: d) nach dem Verwendungzweck der Firmware
Bitte genau lesen und die richtige Firmware für das richtige Gerät verwenden
zu d) Verwendungszweck:


Beispiel: <tt>ssh root@[fe80::fad1:11ff:fe90:3592%wlan0]</tt>
{| class="wikitable"
Beim ersten Einloggen sollte unbedingt das Passwort des Routers geändert werden.
! Dateityp || Verwendungszweck
|-
| *-factory.bin || Ausschließlich zur Installation in der Originalfirmware des Herstellers
|-
| *.sha256 || sha56 Prüfsumme, mit der geprüft werden kann, ob die Firmware korrekt heruntergeladen wurde
|-
| *-sysupgrade.bin || Zur Installation der Firmware in OpenWrt oder einer älteren Freifunkfirmware.
|-
| initramfs || bei manchen Geräten muss man zuerst ein initramfs flashen
|}


=== Vorgehen mit Windows ===
Grundsätzlich gilt, bitte die [[Portal:Firmware|Installationsanleitung]] beachten, da sollte für jedes Gerät beschrieben sein, welche Datei benötigt wird.
Unter '''Windows''' haben die Interfaces Nummern, anstatt Namen, welche sich mit <tt>ipconfig /all</tt> bestimmen lassen. Dazu auf Start -> Ausführen -> <tt>cmd</tt> [Enter] -> <tt>ipconfig /all</tt> [Enter]
Dann erscheint eine lange Liste, aus der man sich den Eintrag mit freifunk-franken.de heraussucht:


<code>Drahtlos-LAN-Adapter Drahtlosnetzwerkverbindung:
== Wie kann ich die Sendeleistung anpassen? ==
  Verbindungsspezifisches DNS-Suffix: freifunk-franken.de
Wenn bei einem Router die mitgelieferten Antennen (z.B. mit 5&nbsp;dBi) gegen solche mit höherem Gewinn ausgetauscht werden (mit z.B. 9&nbsp;dBi), muss (rein rechtlich) die Sendeleistung des Routers reduziert werden, um die maximal abgestrahlte Leistung von 100 mW nicht zu überschreiten.
  Beschreibung. . . . . . . . . . . : DW1521 Wireless-N Half Mini Card
  Physikalische Adresse . . . . . . : 78-F4-00-91-E7-59
  DHCP aktiviert. . . . . . . . . . : Ja
  Autokonfiguration aktiviert . . . : Ja
  Verbindungslokale IPv6-Adresse  . : fe80::4d3a:9fa9:c57b:3567%11(Bevorzugt)
</code>


Die gesuchte Interface-Nummer ist in diesem Fall<tt>%11</tt>, welche man einfach an die IPv6-Adresse des Routers anhängt. (Wie man die bekommt steht ein Abschnitt weiter oben) z.B.: <tt>fe80::fad1:11ff:fe90:3592%11</tt>
Die Angabe der Leistung erfolgt in [https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungspegel#dBm dBm], 100 mW entsprechen 20 dBm als maximal zulässige Leistung. Dieser Wert ergibt sich vereinfacht aus der Summe der Sendeleistung des Routers und dem Antennengewinn, die Leistungsdämpfung durch Kabel und Steckverbindungen kann noch abgezogen werden. Bei den standardmäßig mitgelieferten Rundstrahlantennen der Router-Hersteller liegt der Antennengewinn meist bei ca. 3-5 [https://de.wikipedia.org/wiki/Antennengewinn#Einheit dBi]. Die Dämpfung kann ungefähr mit 2-3 dB beziffert werden.


Als SSH-Programm ist [http://www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/putty/download.html Putty] in einer aktuellen Version zu empfehlen. Hat man Putty gestartet, gibt man als IP die gerade zusammengesetzte Folge an und klickt auf SSH und dann auf Open.
=== Berechnung ===
Somit ergeben sich folgende Formeln:
<pre>
Gesamtleistung = Sendeleistung - Dämpfung + Antennengewinn
Sendeleistung = Gesamtleistung + Dämpfung - Antennengewinn
</pre>


Beim ersten Einloggen sollte unbedingt das Passwort des Routers geändert werden.


== Wie ändere ich das Passwort für den Router? ==
Beispiel für die maximale Gesamtleistung von 20 dBm, einer Dämpfung von 3 dB und einem Antennengewinn von 8 dBi - die Sendeleistung des Routers dürfe somit '''15 dBm''' betragen:
Auf dem Router ist nur der <tt>root</tt> User aktiv, das Default-PW ist: <tt>ffol</tt>.
<pre>Sendeleistung = 20 dBm + 3 dB - 8 dBi = 15 dBm</pre>
Das Passwort sollte in jedem Fall mit dem Befehl <tt>passwd</tt> geändert werden, da der Zugriff auf den Router über das gesamte Freifunk-Netz möglich ist. Schreibe
 
das Passwort '''immer''' direkt beim Ändern auf ein Aufkleber (Klebeband) und
=== Anpassung am Router per SSH ===
klebe es auf den Router. Dort ist es sicher und kann nicht verloren
 
gehen.
Die folgenden Befehle nach Anmeldung in der SSH-Konsole des Routers verwendet.
Wenn es verloren geht, ist das Flashen einer neuen Firmware nur noch mit großem Aufwand möglich.
 
'''Werte ermitteln'''
 
<pre>iw dev</pre>
 
bzw.
 
<pre>iw dev w2ap info</pre>
 
oder
 
<pre>iw dev w5ap info</pre>
 
 
Resultat (Beispiel mit '''16 dBm''' Sendeleistung)
 
<pre>
Interface w5ap
ifindex 119
wdev 0x16
addr 64:66:b3:aa:bb:cc
ssid irgendein.freifunk
type AP
wiphy 0
channel 36 (5180 MHz), width: 20 MHz, center1: 5190 MHz
txpower 16.00 dBm
</pre>
 
 
'''Werte anpassen'''
(beispielsweise für eine Antenne mit 8 dBi Zugewinn, liegt die Sendeleistung bei '''15 dBm''')
 
Bei mehreren Radios (z.B. 5 GHz und 2,4 GHz muss vorher das richtige Radio ausgesucht werden, siehe '''/etc/config/wireless''')
 
<pre>
uci set wireless.radio0.txpower=15
uci commit wireless
reload_config
</pre>
 
== Router als Switch ==
https://wiki.freifunk-franken.de/w/Router_als_Switch


== Beim Update ging etwas komplett schief ==
== Beim Update ging etwas komplett schief ==
Wenn der Router sich nach dem Update nicht mehr meldet bzw. etwas schief gegangen ist (weil z.B. die Stromzufuhr unterbrochen wurde), kann evtl. diese Anleitung helfen das Gerät wieder funktionsfähig zu bekommen. Es wird dabei dir Firmware über die serielle Schnittstelle neu geflasht. Dieses Vorgehen nennt man auch ''unbrick'', da aus dem "Backstein" wieder ein funktionierender Router wird.
Bitte hier weiterlesen: https://wiki.freifunk-franken.de/w/Unbricken_ohne_serielle_Schnittstelle


Ihr benötigt allerdings hierfür
* einen Rechner mit einem seriellen Anschluss (RS232) oder
* ein USB-to-Serial Adapterkabel, wie es diese zum Beispiel für Handys gibt


Weiterhin braucht ihr einen Lötkolben und etwas Erfahrung im Umgang mit diesem. Um die Verbindung herzustellen, ist außerdem ein Programm wie putty, Hyperterminal oder cutecom (linux) notwendig. Zusätzlich muss auf dem Rechner ein TFTP Server installiert werden und die zu flashende Firmware sich im Rootverzeichnis des Servers befinden. Anschließend geht ihr am besten nach folgender [http://dev.wlan-si.net/wiki/Routers/TP-LINK/WR741ND Anleitung] vor. Fragen könnt ihr gerne an patrik richten.
[[Kategorie:Technik]]
[[Kategorie:Firmware]]
[[Kategorie:node]]

Aktuelle Version vom 23. Juli 2022, 17:53 Uhr

Der wichtigste Hinweis zuerst

Einen Freifunk-Router stellt man nicht einfach hin und überlässt ihn sich selbst (Wie es eigentlich für sämtliche am Internet angeschlossene Geräte gilt, wenn es auch oft genug nicht beachtet wird). Sondern man übernimmt langfristig Verantwortung, v.a. was regelmäßige Updates und Übernahme größerer Änderungen im Netzwerk angeht. Diese werden mit hinreichend großem Vorlauf angekündigt. Wenn diese trotzdem nicht beachtet werden läuft man Gefahr, dass der Router irgendwann nicht mehr funktioniert oder, wenn er Störungen im Netz produziert, gesperrt wird. Das gilt gerade auch für Freifunk-Router, wo eigene Modifikationen (die wir explizit unterstützen, solange sie das Netz nicht stören und kompatibel zu unseren Netz sind) vorgenommen wurden.

Der Routeraufsteller/Betreiber ist für seinen Router verantwortlich. Dies gilt auch für die Einstellungen wie z.b. Sendeleistung.

Auch sollte man zumindest grundlegendes Interesse an der Technik mitbringen. Aber keine Panik: Freifunk-Router sind im Allgemeinen sehr pflegeleicht.

Das PicoPeeringAgreement solltest du auch schon mal gelesen haben.

Wie flashe (= installiere) ich meinen Router?

Anleitung zum Flashen oder Aktualisieren der Freifunk Firmware.

Wie ist meine MAC Adresse?

Die MAC-Adresse des Routers steht auf der Unterseite des Routers unter "MAC" / "MAC ID" / "Hardware Adresse" (je nach Modell auch wo anders, z.b. hinter eine Kappe, auf den Karton o.ä.). Diese sieht in etwa so aus:

00:1E:58:C2:F1:95 (Manchmal sind keine Doppelpunkte dabei.)

Node Firmware konfigurieren

Node Firmware konfigurieren

Monitoring

Damit der Router dir in deinem Account zugeordnet wird, musst du dich auf der Website FFF Monitoring mit der gleichen Mailadresse registrieren, die du schon im Webinterface des Routers angegeben hast oder die du auf dem Router hinterlegt hast. Dies ist keine Pflicht um den Router zu betreiben, die Konfiguration geschieht einzig und alleine auf dem Webinterface des Routers.

Wie ändere ich das Passwort für den Router?

Geht ab sofort über das Webinterface (WebUI). Das Standardpasswort ist weiterhin "ffol" was für FreiFunkOnLine steht. Das Passwort gilt auch für das WebUI mit dem Benutzernamen root.

Zugriff auf den Router

Adresse herausfinden

Die IPv6 Adresse eines Beispielrouters im Monitoring

Ein Router mit Freifunk Firmware hat mehrere IP-Adressen, unter denen er erreichbar ist:

  • IPv6 Link Local (fe80::/64)
  • fdff::1
  • IPv6 ULA (fd43:5602:29bd::/48)

Wenn der Router schon im Monitoring aufgetaucht ist, kann man diese Adressen leicht im Monitoring herausfinden. Ist das nicht der Fall, gibt es mehrere Möglichkeiten.

Auf den Client Ports (meistens die zwei vom WAN-Port am weitesten entfernen) sollte immer die fdff::1 funktionieren (Apple Geräte haben leider einen Bug, siehe Anleitungen:macOS). Damit kann man sich am leichtesten und schnellsten mit einem direkt verbundenem Freifunk-Router verbinden.


Auf allen Ports funktioniert immer die Link-Local Adresse, die sich aber zwischen den Ports unterscheiden kann. Am leichtesten kriegt man diese über einen Multicast Ping heraus. Unter Windows funktioniert dies leider nicht. Mit der Link Local Adresse lässt sich auch das Webinterface nicht nutzen, weil Browser nicht richtig mit der Scope-ID umgehen können.

Webinterface

Die IPv6 Adresse eines Beispielrouters im Monitoring

Gebt in euren Browser die IPv6 Adresse von oben inklusive der eckigen Klammern ein, z.B. [fdff::1]

Auch könnt ihr im Monitoring euren Router auswählen und den Link "Web-UI" benutzen.

SSH

Über die IPv6 Adresse kann man sich direkt mit SSH mit dem Router verbinden.
Das Kommandozeilen-Interface (Konsole) des Routers erreicht man via ssh (unter Windows z.B. mittels PuTTY). Per SSH kann nun über jede Adresse zugegriffen werden, diese sind im Monitoring auch auf der Routerseite unter Interfaces beim br-mesh zu finden. Die Locallink-Adresse funktioniert aber auch weiterhin. Wird das Passwort per SSH geändert, wird es im WebUI erst nach einen Neustart des Routers übernommen, wird es im WebUI geändert wirkt es sofort.

Per Linux sieht das Kommando zum Beispiel so aus:

ssh root@fdff::6872:5136:1083

Man muss für die fdff:: Adressen natürlich in der gleichen Hood sein, damit dies funktioniert.

Link Local Adresse per Multicast Ping herausfinden

Jedes Interface weißt sich automatisch selbst eine IPv6 Link Local Adresse aus fe80::/64 zu. Dabei wird der Interface Identifier (die hinteren 64bit) aus der MAC-Adresse generiert.

Diese Adresse ist nur auf einem Link gültig (hat also "link scope"), daher muss

  • Jedes Gerät, mit dem man reden möchte, direkt per Ethernet (direkt, über einen Switch, über eine Bridge, ..) verbunden sein.
  • Zusätzlich zur Adresse muss eine "Zone ID" angegeben werden, also das Interface, auf dem man reden möchte.
    • Dies wird mit %interface, also z.B. fe80::1%eth0 angegeben.


Mithilfe diverser Multicast-Adresse kann man mehrere (oder alle) Nachbarn auf einem Link erreichen. Dazu zählen:

  • ff02::1 erreicht alle link-lokalen Nachbarn, also alles, was direkt verbunden ist.
  • ff02::2 erreicht alle link-lokalen Router.
  • Eine vollständige Übersicht gibts auf den Seiten der IANA.


Sendet man also einen ping an eine dieser Multicast Adressen, erhält man eine Antwort von allen Hosts, die sich darunter angesprochen fühlen (und ICMPv6 nicht blockieren, shame on you Windows..).

Die erste Antwort kommt dabei normalerweise vom eigenen Rechner, der auf den Ping am schnellsten antworten kann. Ist man also direkt mit einem anderen Gerät verbunden, sieht man 2 Ping-Antworten.

Das sieht dann etwa so aus:

~$ ping ff02::1%eth0
PING ff02::1%eth0(ff02::1%eth0) 56 data bytes
64 bytes from fe80::803:cb9c:dd14:7af%eth0: icmp_seq=1 ttl=64 time=0.030 ms
64 bytes from fe80::5054:ff:fe13:21c9%eth0: icmp_seq=1 ttl=64 time=1.266 ms (DUP!)
64 bytes from fe80::5054:ff:fe28:3d79%eth0: icmp_seq=1 ttl=64 time=1.321 ms (DUP!)
64 bytes from fe80::f29f:c2ff:fe61:baca%eth0: icmp_seq=1 ttl=64 time=1.355 ms (DUP!)
[..]

Aufbau des Dateinamens der Firmware

In den beiden Varianten gibt es viele Dateien. Sie unterscheiden sich:

a) nach dem Gerätetyp des Routers
b) nach der Version des Routers
c) nach der Version und dem Releasedatum der Firmware
d) nach dem Verwendungzweck der Firmware

Bitte genau lesen und die richtige Firmware für das richtige Gerät verwenden

zu d) Verwendungszweck:


Dateityp Verwendungszweck
*-factory.bin Ausschließlich zur Installation in der Originalfirmware des Herstellers
*.sha256 sha56 Prüfsumme, mit der geprüft werden kann, ob die Firmware korrekt heruntergeladen wurde
*-sysupgrade.bin Zur Installation der Firmware in OpenWrt oder einer älteren Freifunkfirmware.
initramfs bei manchen Geräten muss man zuerst ein initramfs flashen

Grundsätzlich gilt, bitte die Installationsanleitung beachten, da sollte für jedes Gerät beschrieben sein, welche Datei benötigt wird.

Wie kann ich die Sendeleistung anpassen?

Wenn bei einem Router die mitgelieferten Antennen (z.B. mit 5 dBi) gegen solche mit höherem Gewinn ausgetauscht werden (mit z.B. 9 dBi), muss (rein rechtlich) die Sendeleistung des Routers reduziert werden, um die maximal abgestrahlte Leistung von 100 mW nicht zu überschreiten.

Die Angabe der Leistung erfolgt in dBm, 100 mW entsprechen 20 dBm als maximal zulässige Leistung. Dieser Wert ergibt sich vereinfacht aus der Summe der Sendeleistung des Routers und dem Antennengewinn, die Leistungsdämpfung durch Kabel und Steckverbindungen kann noch abgezogen werden. Bei den standardmäßig mitgelieferten Rundstrahlantennen der Router-Hersteller liegt der Antennengewinn meist bei ca. 3-5 dBi. Die Dämpfung kann ungefähr mit 2-3 dB beziffert werden.

Berechnung

Somit ergeben sich folgende Formeln:

Gesamtleistung = Sendeleistung - Dämpfung + Antennengewinn
Sendeleistung = Gesamtleistung + Dämpfung - Antennengewinn


Beispiel für die maximale Gesamtleistung von 20 dBm, einer Dämpfung von 3 dB und einem Antennengewinn von 8 dBi - die Sendeleistung des Routers dürfe somit 15 dBm betragen:

Sendeleistung = 20 dBm + 3 dB - 8 dBi = 15 dBm

Anpassung am Router per SSH

Die folgenden Befehle nach Anmeldung in der SSH-Konsole des Routers verwendet.

Werte ermitteln

iw dev

bzw.

iw dev w2ap info

oder

iw dev w5ap info


Resultat (Beispiel mit 16 dBm Sendeleistung)

Interface w5ap
	ifindex 119
	wdev 0x16
	addr 64:66:b3:aa:bb:cc
	ssid irgendein.freifunk
	type AP
	wiphy 0
	channel 36 (5180 MHz), width: 20 MHz, center1: 5190 MHz
	txpower 16.00 dBm


Werte anpassen (beispielsweise für eine Antenne mit 8 dBi Zugewinn, liegt die Sendeleistung bei 15 dBm)

Bei mehreren Radios (z.B. 5 GHz und 2,4 GHz muss vorher das richtige Radio ausgesucht werden, siehe /etc/config/wireless)

uci set wireless.radio0.txpower=15
uci commit wireless
reload_config

Router als Switch

https://wiki.freifunk-franken.de/w/Router_als_Switch

Beim Update ging etwas komplett schief

Bitte hier weiterlesen: https://wiki.freifunk-franken.de/w/Unbricken_ohne_serielle_Schnittstelle