Freifunk-Gateway aufsetzen/http

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Funktion

Es wird ein http Server benötigt, der auf Port 2342 das Hoodfile ausliefert. Dies muss für jede Hood an dem Interface auf dem gleichen Port und unter fe80::1 erreichbar gemacht werden.

Da gelegentlich andere Geräte im Layer-2-Netz die IP fe80::1 besitzen, wird gerade versucht, diese auf fe80::fff:1 zu ändern. Die Anleitung unten wurde so modifiert, dass beide Varianten unterstützt werden.

Installation

Webserver installieren, z.b. nginx oder apache

Konfiguration

Das aktuellste Hoodfile kann vom keyxchangev2 bezogen werden und muss regelmäßig (Cronjob, alle 5 Minuten) auf dem Gateway aktualisiert werden.

nano /etc/crontab:

*/5 * * * * wget "https://keyserver.freifunk-franken.de/v2/index.php?hoodid=2" -O /var/www/fuerth/keyxchangev2data

"hoodid=2" ist hier im Beispiel die Fürther Hood. Die ID der eigenen Hood kann auf https://keyserver.freifunk-franken.de/v2/hoods.php herausgesucht werden.

Falls das Gateway noch kein https versteht, ist auch http möglich.

Achtung, da die Hoodfile auf allen Gateways exakt identisch sein muss, darf sie keinesfalls verändert werden (z.b. formatieren oder Zeichen hinzufügen o.ä.).

Die Router beziehen die Datei wechselseitig von verschiedenen Quellen (KeyXchange, Gateways, etc.). Unterscheidet sich die Checksumme, wird hier jeweils neu umkonfiguriert, was bei verschiedenen Files auf zwei GWs dann gerne mal alle 5 Minuten passiert und das Netz lokal kaputt macht.

Es muss dafür gesorgt werden, das die Hoodfile unter http://[fe80::1]:2342/keyxchangev2data bzw. http://[fe80::fff:1]:2342/keyxchangev2data aus der Hood heruntergeladen werden kann.

Mehr Details zum Hood file: Hood file

Für mehrere Hoods

Man benötigt einen Webserver, der (für die gleiche Adresse) für verschiedene Interfaces verschiedene Dateien ausliefern kann.

iptables-Umleitung

Am einfachsten ist das zu realisieren, indem man den Webserver auf mehreren Ports lauschen lässt und aus und Pakete vom jeweiligen batX Port 2342 auf den jeweiligen Port redirected.

Beispiel nginx
~# cat /etc/nginx/sites-enabled/nuernberg
server {
	listen [::]:2001;
	root /var/www/fuerth;
}

Für weitere Hoods analog.

Beispiel Apache
~# cat /etc/apache2/ports.conf
Listen 2001
Listen 2002
.
.

~# cat /etc/apache2/sites-available/bat.conf:
<VirtualHost *:2001>
        ServerAdmin webmaster@localhost
        DocumentRoot /var/www/fuerth
        ErrorLog ${APACHE_LOG_DIR}/error.log
        CustomLog ${APACHE_LOG_DIR}/access.log combined
</VirtualHost>

<VirtualHost *:2002>
        ServerAdmin webmaster@localhost
        DocumentRoot /var/www/nuernberg
        ErrorLog ${APACHE_LOG_DIR}/error.log
        CustomLog ${APACHE_LOG_DIR}/access.log combined
</VirtualHost>
.
.

~# a2ensite bat
Redirects auf Hoodfiles

Und dann braucht man noch die entsprechenden Redirects. Diese müssen entweder mit iptables-persistent reboot-safe gemacht werden oder irgendwie anders zuverlässig beim Serverstart eingetragen werden (z.B. an die batX interface-config anhängen https://wiki.freifunk-franken.de/w/Freifunk-Gateway_aufsetzen/interface) je nach dem wie viele Hoods eingesetzt werden.

iface bat0 inet6 static

   [...]

    pre-up ip6tables -t nat -A PREROUTING -i $IFACE -p tcp -d fe80::1 --dport 2342 -j REDIRECT --to-port 2001

   [...]


iface bat1 inet6 static

   [...]

    pre-up ip6tables -t nat -A PREROUTING -i $IFACE -p tcp -d fe80::1 --dport 2342 -j REDIRECT --to-port 2002

   [...]

Dienst pro Hood

Beispiel mini-http

mini-http erlaubt es mehrere Instanzen zu starten die jeweils auf unterschiedliche link-local-Adressen lauschen.

ap-get install mini-http

Wenn die Verzeichnisse mit den Hoodfiles jeweils so heißen, wie die batman-Schnittstellen, kann diese Service-Datei verwendet werden.(batNAME -> /var/www/NAME)

Description=Per Hood httpd server: dir /var/www/hoodfiles/NAME is served on batNAME
After=network.target

[Service]
Type=simple
ExecStart=/usr/sbin/mini_httpd -D -h fe80::1%%bat%I -p 2342 -r -d /var/www/%I/
Restart=on-abort

[Install]
WantedBy=multi-user.target


Bonus

Es kann noch in jedem Hood-Verzeichnis ein File "gateway" mit dem Servernamen (z.B. "fff-fuerth") gelegt werden. So kann man beim Debuggen gleich sehen, welcher Server hier lauscht.

Kopiert bitte diese Datei zusätzlich noch in "normale" http-Root (meist /var/www/html) rein, sodass man das GW auch über die anderen IPs (Peering etc.) identifizieren kann.

Funktionstest

auf einen Knoten in der mit dem Gateway verbunden ist per SSH connecten. Am Knoten

wget http://[fe80::1%br-mesh]/keyxchangev2data -O-

bzw.

wget http://[fe80::fff:1%br-mesh]/keyxchangev2data -O-

ausführen und es sollte die Hoodfile vom Webserver geliefert werden. Indem die "gateway" Datei heruntergeladen wird (siehe oben) kann geprüft werden auf welches Gateway die Anycast Adresse fe80::1 gerade zeigt. Es kann auch eine eigene Datei ins Webroot des http Servers gelegt werden zum testen.