Freifunk-Gateway aufsetzen/radvd: Unterschied zwischen den Versionen

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== Funktion ==
== Funktion ==
radvd wird verwendet umd Router Advertisements mit den passenden Parametern für SLAAC in das Batman-Netz zu senden.
radvd wird verwendet um Router Advertisements mit den passenden Parametern für SLAAC in das Batman-Netz zu senden.
Damit können sich Freifunk Clients informieren, welche Router es gibt und sich Adressen zuweiswen.
Damit können sich Freifunk Clients informieren, welche Router es gibt und sich Adressen zuweiswen.


== Installation ==
== Installation ==
=== Debian 10 und 11 ===
Ab Debian 10 wird per <pre>apt-get install radvd</pre> installiert. Debian 10 installiert die Version 2.17, Debian 11 die Version 2.18.
=== andere/ältere Versionen ===
Damit radvd nicht die fe80::1 als Source-IP verwendet (geht ziemlich kaputt), muss mindestens Version 2.16 installiert sein. Das kann man so überprüfen:
Damit radvd nicht die fe80::1 als Source-IP verwendet (geht ziemlich kaputt), muss mindestens Version 2.16 installiert sein. Das kann man so überprüfen:


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In den Debian 9 Packetquellen wird leider noch 2.15 ausgeliefert.
In den Debian 9 Packetquellen wird leider noch 2.15 ausgeliefert.
Man kann radvd aber aus Debian 10 (aktuell testing) backporten.
Man kann radvd aber aus Debian 10 (aktuell testing) backporten.


Damit nicht alle Pakete auf die buster-Version aktualisiert werden:
Damit nicht alle Pakete auf die buster-Version aktualisiert werden:
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};
};
prefix fd43:5602:29bd:x::/64 {
prefix fd43:5602:29bd:x::/64 {
                AdvOnLink on;
                AdvAutonomous on;
};
};
route fc00::/7 {
route fc00::/7 {
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AdvRASrcAddress ist nötig, damit die Router Advertisements nicht von der fe80::1 gesendet werden. Denn wenn zwei Gateways verschiedene Router Advertisements von der gleichen Link Local Adresse senden, sind die Clients verwirrt und es kommt zu Verbindungsabbrüchen.
AdvRASrcAddress ist nötig, damit die Router Advertisements nicht von der fe80::1 gesendet werden. Denn wenn zwei Gateways verschiedene Router Advertisements von der gleichen Link Local Adresse senden, sind die Clients verwirrt und es kommt zu Verbindungsabbrüchen.


Weiterhin sollten DNS-Server mitgeliefert werden. Das geht innerhalb des Interface-Blocks mit "RDNSS".
Weiterhin sollten [[DNS#Andere_DNS_Server_nutzen|DNS-Server]] mitgeliefert werden. Das geht innerhalb des Interface-Blocks mit "RDNSS".
Die Option kann mehrfach angegeben werden.
Die Option sollte nicht mehrfach angegeben werden, sondern stattdessen können in einer Angabe bis zu 3 [[DNS#Andere_DNS_Server_nutzen|DNS-Server]] definiert werden.
<pre>
<pre>
RDNSS fd43:5602:29bd:ffff::42 {
RDNSS fd43:5602:29bd:ffff:1:1:1:1 {
};
RDNSS fd43:5602:29bd:ffff::a:a:a:a {
};
};
</pre>
</pre>
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Solange es keinen Grund dagegen gibt, sollte der Default verwendet werden, indem die Option weggelassen wird.
Solange es keinen Grund dagegen gibt, sollte der Default verwendet werden, indem die Option weggelassen wird.


Weiterhin muss das Subnetz auch expliziet als prefix mit angegeben werden, wie wir es bei den ULA Adressen schon machen. Der Abschnitt könnte dann z.b. so aussehen:
Weiterhin muss das Subnetz auch explizit als prefix mit angegeben werden, wie wir es bei den ULA Adressen schon machen. Der Abschnitt könnte dann z.b. so aussehen:
<pre>
<pre>
prefix 2001:db8:aaaa:bbbb::/64 {
prefix 2001:db8:aaaa:bbbb::/64 {
                AdvOnLink on;
                AdvAutonomous on;
};
};
</pre>
</pre>

Aktuelle Version vom 3. April 2023, 02:57 Uhr

Funktion

radvd wird verwendet um Router Advertisements mit den passenden Parametern für SLAAC in das Batman-Netz zu senden. Damit können sich Freifunk Clients informieren, welche Router es gibt und sich Adressen zuweiswen.

Installation

Debian 10 und 11

Ab Debian 10 wird per

apt-get install radvd

installiert. Debian 10 installiert die Version 2.17, Debian 11 die Version 2.18.

andere/ältere Versionen

Damit radvd nicht die fe80::1 als Source-IP verwendet (geht ziemlich kaputt), muss mindestens Version 2.16 installiert sein. Das kann man so überprüfen:

radvd -v


In den Debian 9 Packetquellen wird leider noch 2.15 ausgeliefert. Man kann radvd aber aus Debian 10 (aktuell testing) backporten.


Damit nicht alle Pakete auf die buster-Version aktualisiert werden:

/etc/apt/preferences.d/limit-buster

Package: *
Pin: release n=buster
Pin-Priority: 150


Dann die buster Packetquellen einfügen:

/etc/apt/sources.list.d/buster.list

deb http://ftp.de.debian.org/debian/ buster main


Und radvd installieren:

apt-get update
apt-get -t buster install radvd

Beispiel Konfiguration

radvd muss dann in jeder Hood Router Advertisements senden und die entsprechende ULA als Autonomous Prefix announcen:

/etc/radvd.conf

interface bat-nuernberg { 
	AdvSendAdvert on;
	AdvDefaultLifetime 0;
	AdvRASrcAddress {
		fe80::IRGENDWAS;
	};
	prefix fd43:5602:29bd:x::/64 {
                AdvOnLink on;
                AdvAutonomous on;
	};
	route fc00::/7 {
	};
};

ACHTUNG: Die fe80:: die bei AdvRASrcAddress eingetragen ist muss fest an das batX Interface gebunden werden. (siehe Freifunk-Gateway_aufsetzen/Batman-adv#IPv6_Link_Local_f.C3.BCr_das_Senden_von_Router_Advertisements).

Die Adresse sollte zufällig generiert sein, die Adressen müssen in jeder Hood eindeutig sein.

AdvRASrcAddress ist nötig, damit die Router Advertisements nicht von der fe80::1 gesendet werden. Denn wenn zwei Gateways verschiedene Router Advertisements von der gleichen Link Local Adresse senden, sind die Clients verwirrt und es kommt zu Verbindungsabbrüchen.

Weiterhin sollten DNS-Server mitgeliefert werden. Das geht innerhalb des Interface-Blocks mit "RDNSS". Die Option sollte nicht mehrfach angegeben werden, sondern stattdessen können in einer Angabe bis zu 3 DNS-Server definiert werden.

	RDNSS fd43:5602:29bd:ffff:1:1:1:1 {
	};

Danach radvd neu starten, damit die Konfiguration übernommen wird:

systemctl restart radvd

Public IPv6

Wenn man auch Public IPv6 Adressen verteilen möchte, muss folgendes noch geändert werden:

Zuerst darf AdvDefaultLifetime nicht 0 sein, damit eine default Route mit ausgegeben wird. Solange es keinen Grund dagegen gibt, sollte der Default verwendet werden, indem die Option weggelassen wird.

Weiterhin muss das Subnetz auch explizit als prefix mit angegeben werden, wie wir es bei den ULA Adressen schon machen. Der Abschnitt könnte dann z.b. so aussehen:

	prefix 2001:db8:aaaa:bbbb::/64 {
                AdvOnLink on;
                AdvAutonomous on;
	};

Testen der Konfiguration

  • Kann erst nach Abschluss der Konfiguration getestet werden!

Es muss sich auf einen Knoten der in der Hood ist verbunden werden und ein Client (z.b. Laptop) muss sich in das WLAN einbuchen. Danach muss geprüft werden ob der Client eine fd43 Adresse aus dem Subnetz bekommen hat.