CIDR
Classless Inter-Domain Routing (CIDR) beschreibt eine Möglichkeit, den Gesamten IP(v4/v6) Adressraum effizient in kleinere Subnetze aufzuteilen.
Im Gegensatz zu den Netzklassen (Class A, B, C) der Anfangszeit des Internets (vor 1993) ist der Adressraum dabei nicht statisch in definiert große Netze aufgeteilt, sondern die Subetzgröße wird zusammen mit der IP Adresse angegeben.
Aufteilung des Adressraums
Netzbereiche werden immer an einzelnen Bits einer Adresse getrennt. Dadurch ist eine effiziente Suche einer passenden Route möglich.
Beispiel IPv4
Der Adressraum bei IPv4 ist 32 Bit groß. Dabei werden immer 8 Bits, also 1 Byte, zu einem Oktett zusammengefasst:
IPv4 Adresse | IPv4 Adresse in Binärform |
---|---|
192.168.1.1 | 11000000 10101000 00000001 00000001 |
Ein Subnetz entsteht durch die Trennung zwischen Prefix und Suffix an einer beliebigen Stelle. Werden 26 Prefix-Bits (und damit 6 Suffix-Bits) gewählt, so ergibt sich:
Prefix | Suffix |
---|---|
11000000 10101000 00000001 00 | 000001 |
Das Suffix hat 8 Bits, daher ergeben sich ingesamt 28, also 256 verschiedene Möglichkeiten, also 256 Adressen in diesem Subnetz. (Wobei die erste und letzte Adresse in diesem Subnetz dann Netz- und Broadcastadresse sind)
Das ganze wird dann folgendermaßen notiert:
Adresse | 192.168.1.1 |
---|---|
Prefixlänge | 26 |
CIDR-Notation | 192.168.1.1 / 26 |
Netzmaske | 255.255.255.192 |
Die Netzmaske beschreibt dabei alle Bits, die zum Prefix gehören:
Netzmaske | 255. | 255. | 255. | 192 |
---|---|---|---|---|
Binär | 11111111 | 11111111 | 11111111 | 11000000 |